Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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"Gierige Geschäfte" von Olov Svedelid

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Mit Spannung habe ich den neuesten Thriller aus der Feder Olov Svedelids mit dem Titel "Gierige Geschäfte" und dem altgedienten Helden Roland "Rolle" Hassel erwartet. Und wurde nicht enttäuscht!
Es fängt eigentlich an wie immer: mehr zufällig wir der wieder in Innendienst beschäftigte Inspektor Hassel in eine finstere Affaire hineingezogen. Der Kleinkriminelle Axel Wikman will seinen Ruhestand genießen und steckt seinem alten Bekannten Hassel Insiderinformationen über einen brutalen Menschenhändlerring, hinter dem der in Schweden lebende Italiener Tomaso Berloccio stecken soll. Noch ehe die Ermittlungen der Polizei so richtig an Fahrt gewinnt, werden Wikman und zwei seiner Vertrauten ermordet und Hassel bedroht. Auch Roland Hassel entgeht nur knapp mehreren Anschlägen. Dies führt die schwedische Polizei jedoch auf die Spur zweier Auftragskiller, die seit einiger Zeit untergetaucht sind. Hassel wird in einige mysteriöse Zwischenfälle verwickelt, erwacht neben einer kopflosen Leiche im Bett und muß sich mit der zickigen Göteborger Kollegin Teresa Lager herumschlagen, die in Lyon für Interpol arbeitet und dort insbesondere hinter Tomaso Berloccio her ist. Insbesondere Teresa Lager bringt den geheimnisvollen Italiener mit dem europaweiten Schmuggel von verseuchtem Fleisch in Verbindung, welcher durch die häufigen Tierseuchen und Lebensmittelskandale und die damit anfallenden Millionen Tonnen Tierkadaver immer lukrativer wird.


Buchtipp
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Die Person Berloccios erscheint immer diffuser: Hassel ermittelt, dass sich im Lauf der letzten Jahre möglicherweise mehrere Personen des Namens bedient haben, um dunkle Geschäfte zu verschleiern. Nach diversen weiteren Leichen auf Hassels Weg zur Wahrheit führt eine Spur nach Tallin. Roland Hassel erlebt dort wieder einmal seine persönliche Hölle und muß erleben, wie sein estnischer Kollege Guus bei lebendigem Leib verbrannt wird…

In Stockholm kommt es zu einem Showdown, bei dem sich der Nebel um die Person Berloccios lüftet, aber dies bleibt nicht die einzige Überraschung bei der Auflösung dieses brutalen Falles. Die Brisanz des Romanes (welcher 2002 erschien) ist heute noch so groß wie beim Erscheinen in Schweden. Millionen Tonnen Tierkadaver, die eigentlich vernichtet werden sollen, bilden die Grundlage für zahlreiche "gierige" Geschäfte. Die Verbrecher, die heute ganz offiziell über diverse Im- und Exportfirmen europaweit agieren und legale und illegale Geschäfte fein miteinander verwoben haben, können kaum dingfest gemacht werden. Svedelid bietet eine guten Einblick in das Geschehen und erläutert die Strukturen, die sich in Europa gebildet haben. Die Figur des Erzählers Roland Hassel ist Svedelids Möglichkeit, illusionslos, aber nicht wirklich pessimistisch die Wirklichkeit zu schildern. Hassel, schon etwas in die Jahre gekommen, aber eigentlich immer noch der große Junge von früher, gibt sich gewohnt lakonisch und schnoddrig. Dieser Schild wir allerdings immer wieder durchbrochen, wenn das Verbrechen schier unmenschliche Ausmaße annimmt oder Hassel um seien Familie bangen muß. Die Figur des Hassel gibt dem Autor Gelegenheit, über Zustände und Unzumutbarkeiten in der Welt zu räsonieren und allerhand Informationen über das organisiere Verbrechen in Europa zu erzählen.

Das Buch liest sich flott, zuweilen erscheinen die Schilderungen recht brutal und detailliert, aber durch den trockenen Humor des Erzählers ist dies gut abgefedert. Svedelid und damit sein Protagonist Roland Hassel erweisen sich (Gott sei Dank) auch in diesem jüngsten Thriller als Humanisten. Mein Fazit: erneut ein sehr gelungener Roman des schwedischen Altmeisters!

Vielen Dank an Thorsten Wirth aus Schwanebeck bei Berlin
© April 2006 - Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Aus der Balance" von Olov Svedelid

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Schweden im Sommer 2015: die Menschen leben in relativ gesichertem Wohlstand, durch staatliche Kontrollmaßnahmen und effektive Überwachung ist die Kriminalität stark eingedämmt, das Internet von unsauberen Inhalten befreit und Klimaforscher haben vor einigen Jahren belegt, dass es den Treibhauseffekt gar nicht gibt, sondern natürliche Prozesse und Sonnenflecken für die Temperaturschwankungen verantwortlich sind. Die westliche Welt ist miteinander vernetzt, nationale Ländergrenzen unbedeutend, die UNO arbeitet dank neuer Regeln, die die Industrienationen bevorteilen, endlich effektiv und gilt als Weltregierung.
Da geschieht das Unfassbare: in Sekundenschnelle bricht der Winter über Nordeuropa herein, begräbt Skandinavien unter Schneemassen. In Europa herrscht eine neue Eiszeit!
Die Stockholmer Klimatologin Anna West wird von Ihrem Chef, dem renommierten Klimaforscher Nylund beauftragt, der Ursache für das Versagen des weltweit installierten Überwachungs- und Warnsystems herauszufinden, welches seit Jahren zuverlässige meteorologische Daten für alle Gebiete der Erde liefert. Gemeinsam mit Ihrem Ex-Mann Verner, einem in Ungnade gefallenen Journalisten, macht sich Anna auf die Reise nach Zürich zur angesehenen Omnia Foundation, einer internationalen Stiftung, die dieses Wettersystem entwickelt und betreibt. Doch es scheint jemanden zu geben, der diese Nachforschungen fürchtet, denn kurz nacheinander werden Anschläge auf die Beiden verübt, die sie jedoch überleben. Bestärkt in Ihrer Neugier machen sie sich auf die Suche nach den drei Entwicklern des Klimaüberwachungssystems, welche von der Omnia Foundation wegen des Versuches, ein Konkurrenzunternehmen aufzubauen, vor die Tür gesetzt wurden.
Zur gleichen Zeit spielt auch in anderen Teilen der Erde das Klima verrückt: ein Tsunami fegt über die Küstenregion Bangladeshs, im Sudan werden weit über 50° C gemessen, Nicaragua wurde von einem Zyklon unvorstellbaren Ausmaßes fast völlig zerstört. Und dies ist noch nicht das Ende.
Die Suche nach den drei Wissenschaftlern und der Wahrheit führt Anna und Verner West nach London, Samoa, Berlin und an die französische Südküste, und was sie entdecken, ist von tödlicher Brisanz für die Menschheit. Als sie das Geheimnis der Klimakatastrophe gelüftet haben, ist die halbe Welt bereits im Chaos versunken, doch die schwierigste Entscheidung steht ihnen noch bevor ...

Olov Svedelid, hierzulande lediglich als Verfasser von Kriminalromanen um den Stockholmer Ermittler Roland Hassel einem breiteren Publikum bekannt, hat mit diesem 2001 (sic!) erschienenen Öko-Thriller ein Horrorszenario entwickelt, welches realer kaum sein kann, wenn man sich die Nachrichten der letzten Jahre und Monate betrachtet. Sachlich gut recherchierte Fakten werden überzeugend in ein fiktionales, aber gar nicht so weit entferntes Bild einer Gesellschaft eingebaut, deren Grundlagen wir heute legen (Stichworte: gläserner Bürger, Medienkonzentration, Einschränkung bürgerlicher Freiheiten im Zuge einer effektiven Terrorbekämpfung, weltweiter Kampf um Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen etc.). Diese nicht wirklich schöne und erst recht nicht neue Welt, die Svedelid uns vorführt, bauen wir momentan auf, die Grundlagen sind gelegt in der Anti-Terror-Gesetzgebung nach dem 11. September 2001, der Monopolisierung und Oligopolisierung der Weltwirtschaft, der sogenannten "Modernisierung" des Sozialstaates u.s.w.
Svedelid liefert einen packend geschriebenen Thriller ab, er moralisiert nicht und er versucht, direkte Wertungen zu vermeiden, er beschreibt Bestehendes und entwickelt dieses konsequent weiter. Und so bleibt auch das Ende des Romans in jener eigenartigen Schwebe, die den Leser in die eigene Verantwortung nimmt und ihn auffordert, sich zu positionieren. Er geht damit weiter als Frank Schätzing in seinem vielbeachteten Roman "Der Schwarm", der hollywoodlike eine Art Happy End anbietet. Und Svedelid fragt direkter nach der Verantwortung jedes Einzelnen von uns. Das mag Manchem zu weit gehen, aber geht es in Anbetracht des Zustandes unserer einen Welt weit genug?

Vielen Dank an Thorsten Wirth aus Schwanebeck bei Berlin
© Januar 2005 - Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Die heimliche Macht" von Olov Svedelid

Machtlose Macht – Schwedische Gesellschaft von russischer Mafia unterminiert
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Kriminalinspektor Roland Hassel hat keine Ahnung, worauf er sich einlässt, als er eine Prostituierte aus den Fängen ihres Zuhälters rettet. Das Mädchen wird kurz danach auf offener Straße von einem Killerkommando erschossen. Hassel fliegt umgehend nach Moskau, um die Eltern der Ermordeten zu befragen. Doch seine Reise wird zum Alptraum: Nur knapp überlebt er einen Anschlag. Aber das ist erst der Anfang einer Hetzjagd, die vor nichts Halt macht ...

… selbst vor der schwedischen Polizei nicht. Dort nämlich gibt es mindestens einen Maulwurf, der der russischen Mafia Insider-Wissen verschafft, sodass ein Killerkommando das Stockholmer Polizeigebäude stürmen kann, um einen unliebsamen Zeugen zu beseitigen. Zuvor war Protagonist und Ich-Erzähler Roland Hassel, genannt Rolle, schon zwei Mal den brutalen und gnadenlosen Angriffen der Russen-Mafia ausgesetzt. Es hat bereits mehrer Tote und Verletzte gegeben, und bis der Mord an Valentina, der Moskauer Prostituierten in Stockholm, aufgeklärt ist, gerät Hassel noch zwei weitere Male in die Gefangenschaft der Russen und damit in Lebensgefahr.

In „Die heimliche Macht“ schildert Olov Svedelid also, wie die schwedische Gesellschaft von der russischen Mafia infiltriert wird, bis in höchste Kreise hinein. Er tut dies sehr plakativ und direkt, z.B. indem er Pavlov, den Moskauer Gast-Polizisten, kein Blatt vor den Mund nehmen lässt, wenn dieser von Moskauer Verhältnissen erzählt bzw. vor ihnen warnt. Auch die Gewaltdarstellungen lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Die russische Mafia scheint die brutalste seit der „Erfindung“ der Mafia überhaupt zu sein, rekrutiert sie sich doch u.a. aus ehemaligen KGB-Offizieren und Afghanistan-Kämpfern, die nun seelisch verkrüppelt, frustriert, randvoll mit Aggressionen sind und, da sie nichts mehr zu verlieren haben, gerne in die Dienste der Russen-Mafia eintreten. Damit hat Olov Svedelid eine packende Idee für seine Story gefunden, die den Leser sprichwörtlich bis zur letzten Seite in Atem hält. „Die heimliche Macht“ bietet Spannung pur, nicht zuletzt weil es Schlag auf Schlag geht. Das Tempo ist im wahrsten Sinn des Wortes atemberaubend.

Dass Rolle, der Held, immer wieder in lebensgefährliche Situationen gerät, dass bis zur Grenze der Übertreibung geschossen, verfolgt, geraubt und gekidnappt wird, ist genretypisch. So kann man zwar schon ins Staunen geraten angesichts des (Todes-)Mutes dieses Roland Hassels, doch ist das – da Genre-Konvention – sicher nicht zu verurteilen. Auch die Gewalt- und Actionszenen zollen dem Genre Spionagethriller Rechnung, wenngleich Roland Hassel gewöhnlicher Kriminalinspektor und nicht Agent ist. Doch das eigentlich ‚Schlimme’ daran ist, dass Olov Svedelid es trotz aller Gewalttätigkeiten, die wie Salven aus einem Maschinengewehr auf den Leser niederprasseln, schafft, den Eindruck zu erwecken, dass das alles gar nicht so übertrieben und fern der Realität ist. „Die heimliche Macht“ ist beklemmend. Mich zumindest haben die Gewaltexzesse bis in die Träume verfolgt. Zugleich ist es äußerst beängstigend, wie machtlos die staatliche Gewalt der kriminellen Gewalt der Mafia gegenübersteht, und das wäre in Deutschland wohl nicht anders als in Schweden. Beklemmend ist der Roman aber auch wegen des Schlusses, der in einem ungelösten Konflikt zwischen Roland und seiner Frau Virena mündet. Da kommt es also wieder, das typisch Skandinavische: das Politische ist privat wie auch das Private politisch ist. So ist „Die heimliche Macht“ dort, wo leisere und reflektierende Töne angeschlagen werden, auch am überzeugendsten. Das bietet der Krimi beispielsweise, wenn über den immer noch unaufgeklärten Mord an Olof Palme räsoniert wird.

Einziger Makel ist, dass so viele Personen und Figuren im Dunstkreis der ermordeten Valentina und ihres Zuhälters Kajan Lilja, auf den sich die polizeiliche Suche im Folgenden konzentriert, auftauchen, dass man etwas den Überblick über alles und jeden verliert. Ansonsten aber ist dem Svenska Dagbladet vorbehaltlos beizupflichten; Olov Svedelid ist einer der wichtigsten und besten schwedischen Krimiautoren der Gegenwart. Das hat er auch mit „Die heimliche Macht“ erneut unter Beweis gestellt: Spannend, dramatisch und beängstigend!

Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© Juli 2004 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Hassels Hölle" von Olov Svedelid

Wer der Hölle entkommt, ist nicht mehr der, der er einmal war
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Kommissar Roland Hassel soll von einem Schweden, der in Nigeria gearbeitet hat, Informationen übernehmen. Dabei handelt es sich um einen Jugendfreund Roland Hassels, Bengt Ölund. Doch ausgerechnet in Anwesenheit Roland Hassels wird Bengt und dessen nigerianische Frau Julie ermordet; das Beweismaterial verschwindet. Offenbar ist der Fall brisanter als es den Anschein hatte. Hassel macht sich auf den Weg nach Lagos - und landet in der Hölle.

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Klotzen, nicht kleckern, hat sich Olov Svedelid wohl gedacht, als er seinen Roland Hassel in dessen persönliche Hölle schickt und gibt ihm gleich fünf Leichen mit auf den Weg. Für Action und gruselige Schocker - z.B. abgehackte Arme - ist also reichlich gesorgt auf den rund 330 Seiten, die den Leser bis zur letzten Zeile in Atem halten. Doch "Hassels Hölle" ist nicht nur vordergründig äußerst spannend, sondern auch die Szenen, in denen Hassel in nigerianischer Gefangenschaft ist, gequält, gefoltert und gebrochen wird, sind Olov Svedelid sehr eindringlich gelungen. Das wird zwar nicht in epischer Breite ausgeführt, und sicher kommt hier und da das psychologische Moment ein wenig zu kurz, doch geht es Svedelid wohl auch weniger um eine nuancenreiche psychologische Darstellung als vielmehr um die harten Fakten und ihre Konsequenzen. Dabei zeigt sich, dass die Realität nicht immer so sein muss, wie sie auf den ersten Blick erscheint.

"Hassels Hölle" steuert schließlich auf ein fulminantes Ende zu, bei dem auch der eigentliche Gewinner Hassel durchaus ein Stück seiner Persönlichkeit verloren hat. Roland Hassel entkommt zwar seiner Hölle, doch er verlässt sie als gebrochener Held. "Hassels Hölle" - Menschlich, grausam und ungeheuer spannend!

Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© Januar 2004 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Die Opfer" von Olov Svedelid

Olov Svedelid - Die Opfer

Kriminalinspektor Roland Hassel und sein Kollege Bolinder sollen routinemäßig einen kleinen Gauner beschatten, als sie in die Hände des brutalen Psychopaten Linder geraten, der sich an Bolinder für seine Verhaftung rächt und diesen vor den Augen seines Kollegen erschießt. Hassel kann zwar knapp entkommen, der Alptraum aber sitzt tief in ihm drin. Zumal er der einzige Zeuge dieses Polizistenmordes ist und damit eine mögliche Zielscheibe von Anschlägen Linders. Auf der Suche nach ihm und möglichen Kontaktpersonen kommen die Männer um Chef Ruda kaum weiter: Linders Frau hält sich aus Angst vor ihrem Ex-Mann versteckt und weiß selber nichts, ein weiterer Mittäter kann dingfest gemacht werden und Hassel gerät in eine Falle. Immerhin tut sich eine Spur auf, die zu von Hassel beobachteten ominösen Fässern führt, diese Spur führt über die scheinbar ehrbare Firma Eris AG von Stockholm nach Deutschland. Dort gerät Hassel allerdings in eine tödliche Falle ...

Dieser frühere harte Polizeiroman Svedelids ist geradlinig geschrieben, klassisch konstruiert und thematisch heute genau so spannend und aktuell wie vor knapp 20 Jahren. Erstmals verläßt die Handlung das enge Skandinavien und deutet eine Entwicklung im Schaffen des Autors an, das internationale Verbrechen mit all seinen Beziehungen und Verflechtungen darstellen zu wollen, wie dies später immer mehr geschah.

Eine Bemerkung zum Schluß: der Ausgang des Abenteuers für Roland Hassel bleibt in diesem Buch ungewiß, genau genommen deutet sich sogar Hassels Tod an. In einem Gespräch hat O. Svedelid später beschrieben, warum er Hassel wieder "auferstehen" ließ: obwohl ihn alle Seiten bedrängten, sagte er immer und immer wieder "Hassel ist tot!". Bis eines Tages ein wichtiger Herr vom Fernsehen anrief und erklärte, man plane eine Verfilmung mehrerer Hassel-Krimis. Voraussetzung dafür sei aber, daß der Held lebt und weitere Bücher erscheinen. Als Svedelid die Summe hörte, die er dafür erhalten sollte, rief er ins Telefon "Hassel lebt!" Danke schwedisches Fernsehen!

Vielen Dank an Thorsten Wirth aus Schwanebeck bei Berlin
© 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Der Tag des Gerichts" von Olov Svedelid

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Obwohl die Hauptfigur des Romans, Kommissar Roland Hassel schon seit 1972 existiert und bereits 20 Romane um den Fahnder erschienen sind, war es mein erstes Zusammentreffen mit ihm. Er war mir sofort sympatisch. Das Buch ist sehr spannend geschrieben aber die Geschichte ist haaresträubend. Hassel kommt mir wie eine Katze mit 7 Leben vor. Wer Action liebt ist gut bedient, wer polizeiliche Kleinarbeit liebt wird erschlagen von den eskalierenden Ereignissen. Hassel übersteht letztendlich eine Ebola-Infektion. Das Buch spielt teilweise in Berlin und Umgebung. Die Örtlichkeiten sind sehr gut recherchiert und treffend beschrieben.
Wegen der guten Schreibe des Autors gebe ich eine 3+

Vielen Dank an K.Rieger aus Berlin
© 2001 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Als vermisst gemeldet" von Olov Svedelid

Krimifreunde aufgemerkt!

Nur durch Zufall habe ich von Olov Svedelid erfahren: in einer amazon.de-Leserrezension zu einem Coq-Rouge-Thriller von Jan Guillou schrieb ein(e) LeserIn, daß er/sie lieber die Bücher des in Deutschland weitgehend unbekannten Svedelid läse. Derart neugierig gemacht, habe ich dann gleich alle fünf der wohlfeilen Krimi-Ausgaben des Aufbau Taschenbuch Verlages gekauft - und es nicht bereut.
Svedelid - so entnehme ich den Klappentexten - gilt als einer der populärsten Autoren Schwedens und hat seit 1964 über neunzig Bücher veröffentlicht. Über zwanzig von diesen drehen sich - wie auch "Als vermisst gemeldet" - um Kriminalinspektor Roland Hassel und seinen Chef Yngve Napoleon Ruda.

"Als vermisst gemeldet" ist ein unter Verwendung klassischer Motive geradlinig und schnörkellos geschriebener Krimi nach durchaus konventionellem Strickmuster: Ein Mensch wird als vermisst gemeldet; die Kriminalisten entdecken bald, dass mehr dahinter stecken muss; Morde und Mordanschläge geschehen; aus vielen, zunächst unzusammenhängend erscheinenden Mosaik- oder Puzzlesteinchen setzt sich ein Bild zusammen und verfestigt sich; Verdachtsmomente (auch gegen Binnentäter) erhärten sich; am Ende steht - und es kann auch gar nicht anders sein - die Auflösung des Falles ...
Nervenzerfetzende Hochspannung bis an den Rand des Herzstillstandes bietet Svedelid damit sicherlich nicht - aber er braucht deshalb den Vergleich mit seinen wesentlich bekannteren Landsleuten noch lange nicht zu scheuen. Denn auch Svedelid beherrscht sein Handwerk; "Als vermisst gemeldet" ist ein solider Krimi aus einem Guss, der jedem Krimifreund einige vergnügliche Lesestunden bereiten dürfte.

Vielen Dank an marxdet@aol.com aus Ochtrup
© 2001 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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