Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Das schwedische Holzhäuschen lebe hoch: Håkan Nesser auf der Frankfurter Buchmesse

Håkan Nesser auf der Frankfurter Buchmesse
Der Autor Håkan Nesser
Foto: Katja Perret für schwedenkrimi.de

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Anfang des Jahres zog ich mit meinem Mann in unser Traumhaus aus Holz, außen mit rotem Anstrich. Wenn man schon nicht nach Schweden ziehen kann, dann holt man es sich eben hierher, so unsere Überlegung.

Dass wir mit diesen Gedanken nun wahrlich nicht alleine dastehen, zeigte sich auf der Frankfurter Buchmesse. Als großer Håkan Nesser-Fan war ich besonders auf ein Interview mit ihm auf dem blauen Sofa des ZDF gespannt. Und er enttäuschte meine Erwartungen nicht. Mit viel Witz, Ironie und Souveränität berichtete er über seinen neuesten Roman „Das zweite Leben des Herrn Roos“ sowie über seine Einstellung zu Schwedenkrimis im Allgemeinen.

Hatte ich bisher gedacht, unser Schwedenhäuschen sei einzigartig, so belehrte mich Nesser eines Besseren. Denn eigentlich seien die Deutschen Schuld daran, dass es so viele Schwedenkrimis gebe. Jeder verbinde mit Schweden ein schönes Gefühl und wünsche sich ein rotes Schwedenhäuschen. Oh je, zum Glück saß ich nicht in der ersten Reihe, denn mein Ertapptsein spiegelte sich in meiner Gesichtsfarbe wieder!
Dennoch konnte ich ihm aus vollem Herzen zustimmen, als er ausführte, dass nicht alle Krimis wert seien gelesen zu werden, nur weil auf dem Cover ein (und da war es wieder!) rotes Schwedenhäuschen prange.
Er selbst habe eigentlich nach der Van Veeteren-Reihe aufhören wollen, doch habe eines Tages Gunnar Barbarotti an seinen Kopf geklopft und um Einlass gebeten. So sei er schnell überzeugt worden, ein Barbarotti-Quintett zu schreiben, wovon „Das zweite Leben...“ das dritte Buch in der Folge ist.
Nesser selbst sieht die Hauptfigur dieses Romans, Ante Valdemar Roos, als eine Art Philosoph, dessen Traum davon ein anderer zu sein vielen Menschen bekannt ist. Doch nicht nur deswegen werde er oft von Menschen auf Roos angesprochen. Nein, auch Frauen um die 50 würden ihm bestätigen, sie hätten einen „Herrn Roos“ zu Hause. Um diesen Wiedererkennungswert scheint es Håkan Nesser unter anderem zu gehen. Er habe nicht den Anspruch wie z.B. sein Kollege Henning Mankell politische Bücher zu schreiben, sondern sieht sich als Unterhaltungsautor, dem es darum geht, wie wir miteinander im Kleinen umgehen. Gerade deswegen interessiere er sich besonders für Familiengeschichten.

Bezüglich seiner Art des Schreibens meinte Håkan Nesser, Rhythmus sei für ihn sehr wichtig. So wichtig, dass er vieles überarbeite und sogar einzelne Wörter ändere, damit sie besser in den Satzrhythmus passten. Viel zu schnell war das sehr kurzweilige Interview zu Ende. Gerne hätte ich noch mehr über seine Einstellung zu Schwedenkrimis erfahren, beispielsweise welchen seiner Kollegen er besonders schätzt und als lesenswert erachtet.

Wie gehört, lesenswert sind viele, aber nicht alle. Um die besten herauszufiltern bedarf es noch vieler Leseabende - zu Hause in meinem roten Schwedenhäuschen ...

Autorin: Katja Perret
© Oktober 2009 - Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien



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